
Kaum ist der letzte Blog online, erreicht mich die Nachricht aus dem Büro Kassel: der Obelisk bleibt doch in der sog. Documenta-Stadt. Das Kunstwerk von Olu Oguibe soll in der Treppenstraße wieder aufgebaut werden. Ende gut, alles gut? Natürlich nicht, denn der Ruf der Documenta hat durch diese überflüssigen Querelen weiteren Schaden genommen.
Wir aber sind in Paris, in unserem herrlichen Hotelzimmer: ohne Flatscreen, Minibar und Klimaanlage. Was für ein wunderbarer Anachronismus! W-Lan gibt’s aber, und ich kann den Druck des Uni-FRIZZ WS 2018 freigeben. Wir haben eine Mission zu erfüllen und sind verabredet mit den unsrigen Freunden aus Berlin, die unweit eine kleine Wohnung haben. Erst die Kunst, dann der Stoff. Im Gänsemarsch geht es durch das neue Louis Vuitton Museum an Egon Schiele und Jean-Michel Basquiat vorbei, die beide keine dreißig wurden. Tags drauf bei der Picasso-Ausstellung im Musée d’Orsay ist es natürlich nicht besser. Man wird sich an das gar nicht smarte Gedrängel im Museum gewöhnen müssen oder geht gleich in eine Bar. Im Serpent à Plume – eine mondäne Mixtur aus Café, Bar und Shop – sind wir mit dem Inhaber verabredet. Ich habe ihm eine Flasche Mise en Abyme Vodka (www.abyme.de) mitgebracht, der bei jungen Franzosen in Berlin sehr beliebt ist und vielleicht in das sehr exklusive Angebot passt. Zum Dank bekomme ich eine Anstecknadel mit dem Logo des Gesamtkunstwerks Serpent à Plume, die No. 153 um genau zu sein.
Wie im Fluge vergehen die anregend-entspannten Tage mit den Unsrigen – das prächtige Paris zeigt sich bei Kaiserwetter von seiner schönsten Seite. Was Wunder, dass ihre Präsidenten regelmäßig die Bodenhaftung verlieren. Das gelingt den Spezis in Bayern & Berlin allemal auch. Als wir in Tegel landen ist München grün, die SPD dort nicht länger Volkspartei und die CSU wird weiter regieren, demütig angeblich. Selten so gelacht! Die GroKo würden derzeit noch 39% wählen.
Ein Kommentar zu „Cadeaux“