
Was für ein Unterschied. Mit dem Bus zum Regionalflughafen Tegel und dann landen wir nach zwei Stunden Flug auf einem richtigen Airport: Rom Fiumicino. Eine ganz andere internationale Welt. Das Gepäck kommt schnell, und der Zug nach Trastevere steht schon bereit. So geht Flughafen, möchte man den Piefkes in Berlin eine Nase drehen, denen inzwischen dämmert, dass man die U 7 eigentlich zum BER verlängern könnte. Guten Morgen, die Herren. Bald sind sieben Jahre seit der ersten (!) geplanten Eröffnung vergangen, und noch immer raunt man von Kabel-Chaos und möglichen Verzögerungen. Warum plant man einen Flughafen oder – um ein anderes Beispiel zu nennen – den Hauptbahnhof nicht zusammen mit der nötigen Verkehrsinfrastruktur? Warum glaubt man, einen tollen Deal zu machen, indem man mit Milliardenverlust Wohnungen zurückkauft, die man in den 90er Jahren vertickt hat? Die dringend benötigten neuen Wohnungen entstehen so nicht, aber mit solchem Aktionismus bekommt man in Berlin allemal Beifall.
Den hat sich redlich eine gewisse Manuela verdient, die uns vor Weihnachten mit einem Mini TT Table (net included) überraschte. Längst hat sich herausgestellt, dass hinter dieser Überraschung nur einer stecken konnte: Advantage Pong! Auch im Spiel war der Meister für Ping einige Nummern zu groß, obwohl er nur mit einem Mini-Schläger spielte. Ich werde hart trainieren müssen, aber vor allem macht es richtig Spaß. Das weiß anscheinend auch die Personalausweisbehörde, denn sie verpasste Pong ein persönliches Sperrkennwort: Tischtennis. Ich bin fassungslos, wie der Crack das wieder gedreht hat, wenn es denn stimmt und nicht eine grandiose Erfindung ist.
Nun sitze ich in Rom an meinem Rechner und mache hier meinen Job. Vom Müll-Notstand, von dem ich kürzlich in der Tagespresse gelesen habe, ist in Trastevere nichts zu bemerken. Eben habe ich aus dem Fenster geschaut und die Müllmänner bei ihrer Arbeit beobachtet. Gegenüber auf dem Balkon hängt eine EU-Fahne; dort kann kein schlechter Mensch wohnen. Ob es ein Engländer ist, der nach Rom geflohen ist? Einer, der nicht mehr begreift, was auf der Insel abgeht? Zum guten Schluss daher noch zwei ungebetene Ratschläge: Theresa May sollte sofort zurücktreten. Und warum nicht einen harten Brexit auf Probe. Drei Monate Chaos total und dann schauen wir mal. Good Luck!
Ping